Kapitel 11
(1) Die Helvetier hatten bereits ihre Scharen durch den Engpaß und das
Gebiet der Sequaner hindurchgeführt, waren ins Gebiet der Häduer gelangt
und verwüsteten deren Äcker.
(2) Da die Häduer sich und das Ihrige vor ihnen nicht schützen konnten,
schicken sie Gesandte zu Caesar, um Hilfe zu erbitte;
(3) So hätten sie sich jederzeit um das römische Volk verdient gemacht, daß
beinahe im Angesicht unseres Heeres die Äcker nicht hätten verwüstet
werden, ihre Kinder nicht hätten in die Sklaverei weggeführt werden und die
Städte nicht hätten erobert werden dürfen.
(4) Zu derselben Zeit teilen die Ambarrer, Schützlinge und Blutsverwandte
der Häduer, Caesar mit, daß sie nach Verwüstung ihrer Fluren nicht leicht
von ihren Städten den Ansturm der Feinde fernhalten.
(5) Ebenso flüchten sich die Allobroger, die jenseits der Rhone Dörfer und
Ländereien besaßen, zu Caesar und tuen dar, daß ihnen außer ihrem Grund und
Boden ihres Landes nichts übrig sei.
(6) Durch diese Mitteilungen bewogen, sagte sich Caesar, daß er nicht
warten dürfe, bis die Helvetier nach Vernichtung der gesamten Habe seiner
Bundesgenossen ins Gebiet der Santoner gelangten.
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