Kapitel 7
(1) Als Caesar das gemeldet wurde, das sie durch unsere Provinz zu ziehen
versuchten, beeilt er sich, von der Stadt aufzubrechen und reist, so
schnell er kann, ins jenseitige Gallien und trifft in der Gegend von Genf
ein.
(2) Der gesamten Provinz befiehlt er, eine möglichst große Anzahl Soldaten
zu stellen - es stand im ganzen im jenseitigen Gallien nur eine Legion -,
die Brücke, die bei Genf war, läßt er abbrechen.
(3) Sobald die Helvetier von seiner Ankunft benachrichtigt worden sind,
schicken sie als Gesandte zu ihm die Vornehmsten ihres Stammes, in welcher
Gesandtschaft Nammejus und Veroclötius die erste Stelle einnahmen, die
sagen sollten, sie hätten im Sinne, ohne irgendwelche Gewalttätigkeit durch
die Provinz zu ziehen, deswegen, weil sie keinen anderen Weg hätten: sie
bäten darum, daß es ihnen erlaubt sei, das mit seiner Genehmigung zu tun.
(4) Weil sich Caesar erinnerte, daß von den Helvetiern der Konsul Lucius
Cassius getötet und sein Heer geschlagen und unters Joch geschickt worden
war, glaubte er, nicht einwilligen zu dürfen;
(5) auch glaubte er nicht, daß Leute von feindlicher Gesinnung, wenn die
Gelegenheit, durch die Provinz zu ziehen, geboten sei, einer
Rechtsverletzung und Gewalttat enthalten würden.
(6) Damit jedoch eine Zeit dazwischen vergehen könne, bis die Leute, die er
verlangt hatte, zusammenkämen, antwortete er den Gesandten, er werde sich
eine Frist zum Überlegen nehmen; wenn sie etwas wollten, sollten sie an den
Iden des Aprils wiederkommen.
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