Kapitel 5
(1) Nach dessen Tode versuchen die Helvetier nichtsdestoweniger, das, was
sie beschlossen hatten, auszuführen, daß sie nämlich aus ihrem Lande
ausziehen.
(2) Sobald sie nun glaubten, sie seien dazu gerüstet, stecken sie alle ihre
Städte, an Zahl etwa zwölf, ihre etwa 400 Dörfer und die übrigen
Einzelgehöfte in Brand,
(3) verbrennen alles Getreide,
(4) außer dem, das sie mitzunehmen gedachten, damit sie, wenn die Aussicht
auf eine Rückkehr in die Heimat genommen sei, bereiter zum Ertragen aller
Gefahren seien, und befehlen, daß nur für drei Monate gemahlenes Getreide
ein jeder für sich von daheim mitnehme.
(5) Sie überreden die Rauricer, Tulinger und Latobriger, ihre
Grenznachbarn, denselben Plan benutzend nach Einäscherung ihrer Städte und
Dörfer zusammen mit ihnen zu ziehen, und die Bojer, die jenseits des
Rheines gewohnt hatten, in die Norische Mark hinübergezogen waren und
Noreja belagert hatten, machen sie als bei sich aufgenommene sich zu
Bundesgenossen.
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