Kapitel 15
(1) Am folgenden Tage brechen die Helvetier von diesem Platze auf. Das
gleiche tut Caesar, und er schickt die gesamte Reiterei, an Zahl etwa 4 000
Mann, die er aus der gesamten Provinz und den Ländern der Häduer und ihrer
Bundesgenossen zusammengezogen hatte, voraus, die sehen soll, nach welchen
Seiten die Feinde ziehen.
(2) Diese, der Nachhut zu hitzig nachgesetzt habend, geraten auf
ungünstigem Gelände mit der Reiterei der Helvetier ins Gefecht, und nur
einige wenige von den Unsrigen fallen.
(3) Durch dieses Treffen übermütig gemacht, weil sie mit nur 500 Reitern
eine so große Menge von Reitern geworfen hatten, begannen sie, mit größerer
Kühnheit von Zeit zu Zeit haltzumachen und mit ihrer Nachhut die Unsrigen
zum Kampfe herauszufordern.
(4) Caesar hielt seine Leute von einem Kampfe zurück und begnügte sich für
den Augenblick damit, den Feind an Räubereien, Streifzügen nach Futter und
Verwüstungen zu hindern.
(5) Etwa 15 Tage marschierte man in der Weise, daß zwischen der Nachhut der
Feinde und unserer Vorhut nicht mehr als fünf oder sechs Meilen
Zwischenraum war.
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