Kapitel 22
Bei Tagesanbruch, als der Gipfel des Berges von Labienus besetzt gehalten wurde, Cäsar selbst vom Lager der Feinde nicht weiter als l500 Doppelschritte (etwas über 2 km) entfernt war und, wie er später von Gefangenen erfuhr, weder seine Ankunft noch die des Labienus erkannt worden war, (2) kommt Considius in vollem Galopp zu ihm gesprengt und meldet, der Berg, von dem er gewollt habe, daß er von Labienus besetzt werde, werde von den Feinden (besetzt) gehalten; das habe er an den gallischen Waffen und Abzeichen erkannt. (3) Cäsar läßt seine Truppen auf den nächsten Hügel rücken, stellt sie in Schlachtordnung auf. Labienus wartete nach Besetzung des Berges auf die Unsrigen und enthielt sich des Kampfes, wie ihm von Cäsar befohlen war, nicht anzugreifen, wenn nicht seine (Cäsars) Truppen in der Nähe des Lagers der Feinde gesehen worden wären, damit von allen Seiten die Feinde gleichzeitig angegriffen würden. (4) Spät am Tage erfuhr Cäsar schließlich durch Aufklärer sowohl, daß der Berg von seinen Leuten besetzt gehalten werde, als auch, daß die Helvetier weitergezogen seien und daß Considius, durch Angst erschreckt (in seiner Bestürzung), was er nicht gesehen habe, als gesehen ihm gemeldet habe. (5) An diesem Tage rückt Cäsar in dem Abstand, in dem er es gewohnt war, den Feinden nach und schlägt 3 000 Doppelschritte (4,5 km) von ihrem Lager entfernt sein Lager auf.
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