Kapitel 8
(1) Unterdessen legt er mit der Legion, die er bei sich hatte, und mit den
Soldaten, die aus der Provinz zusammengekommen waren, vom Genfer See, der
in die Rhone fließt bis zum Juragebirge, das das Gebiet der Sequaner von
den Helvetiern trennt, eine Mauer von 19000 Doppelschritt Länge und 16 Fuß
Höhe an und einen Graben davor.
(2) Nachdem dieses Werk vollendet ist, stellt er an verschiedenen Punkten
Schutzpfosten auf und läßt Bastionen errichten, damit er um so leichter
abwehren könne, falls sie wider seinen Willen überzusetzen versuchen
sollten.
(3) Sobald der Termin, den er mit den Gesandten vereinbart hatte, gekommen
ist und die Gesandten zu ihm zurückgekehrt sind, erklärt er, er könne nach
Herkommen und Brauch des römischen Volkes keinem den Zug durch die Provinz
erlauben, und macht klar, daß er es verhindern werde, falls sie Gewalt
anzuwenden versuchen sollten.
(4) Die Helvetier, in dieser Hoffnung getäuscht, versuchten auf
zusammengekoppelten Schiffen und mehreren dazu gezimmerten Flößen, andere
an seichten Stellen der Rhone, wo die Tiefe des Flußes am geringsten war,
bisweilen bei Tage, häufiger bei Nacht, ob sie durchbrechen könnten, wurden
aber durch die Stärke der Verschanzung, den Zusammenlauf der Soldaten und
die Geschosse zurückgetrieben und standen von diesem Versuch ab.
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